„Junge am Brunnen“
Provinz Daikundi, Afghanistan
Drei Dürrejahre in Folge seit 2021 haben die Anzahl der Notleidenden Afghanistan nochmals explodieren lassen. Betroffene ergreifen in hoher Zahl die Flucht; der humanitäre Zugang zu ihnen ist erschwert. Familien haben oft nicht genug zu essen, Kleinkinder sind unterernährt, und es fehlt an grundlegender Gesundheitsversorgung, Trinkwasser und sanitären Einrichtungen.
In 30 der 34 Provinzen ist die Wasserqualität sehr oder extrem schlecht. Das bedeutet, dass rund 21 Millionen Menschen Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen benötigen. Medair hat auf diesen Notstand reagiert und seine Hilfe in diesem Bereich intensiviert.
Das Projekt umfasst aber noch deutlich mehr Maßnahmen. Mit Unterstützung der Europäischen Union leistet Medair lebensrettende integrierte humanitäre Soforthilfe auch in den Bereichen Ernährung und Gesundheit. Mehr als 200.000 Notleidende – vor allem Frauen und Kinder – werden durch unsere Arbeit erreicht. Alleine im WASH-Sektor (sauberes Wasser, sanitäre Anlagen und Hygiene) sind es annähernd 100.000. Schwerpunktgebiete des Einsatzes bleiben die Regionen Kandahar und Uruzgan.
Mehr als 24 Millionen Afghaninnen und Afghanen benötigen dringend humanitäre Hilfe. Sechs Millionen Menschen sind innerhalb des Landes vertrieben. Besonders alarmierend: Mehr als 3,8 Millionen Kinder unter fünf Jahren leiden unter akuter Unterernährung. Die Menschen in Afghanistan benötigen unsere Hilfe!