Mobile Teams im Jemen erreichen auch Menschen in abgelegenen Regionen
Karam Kamal, Medair-Kommunikationsbeauftragter im Jemen berichtet über den Einsatz der Mobilen Teams.
Die humanitäre Krise im Jemen ist die größte unserer Zeit. Über 21 Millionen Menschen sind dort auf Hilfe angewiesen – das sind etwa 70 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Medair leistet lebensrettende Hilfe im Jemen.
19,1 Millionen
Menschen sind von Ernährungsunsicherheit
betroffen.
21,9 Millionen
Menschen benötigen Unterstützung, um
eine angemessene Gesundheitsversorgung
zu erhalten.
17,8 Millionen
Menschen haben derzeit keinen Zugang zu
sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen.
Bereits vor dem Ausbruch des gewaltsamen Konflikts im Jemen im Jahr 2015 gehörte das Land zu den ärmsten der Welt. Der Zusammenbruch der Wirtschaft als dessen Folge führte zur größten humanitären Krise weltweit. Polio-Ausbrüche und Cholera (2016 und 2020) verschlimmern die Situation für die Menschen im Land. Sauberes Wasser, Nahrungsmittel, Gesundheitsangebote und sanitäre Einrichtungen werden dringend benötigt, um die Not der Menschen zu lindern.
MEDAIR arbeitet seit 2019 im Jemen und kümmert sich mit mehreren Teams als eine der wenigen internationalen Nothilfeorganisationen auch um bedürftige Gemeinschaften in abgelegenen Gebieten des Landes.
Das Programm ist vielseitig: MEDAIR versorgt die noch bestehenden Kliniken mit dringend benötigten Medikamenten und Behandlungsgeräten und schult medizinische Fachkräfte. Freiwilligen-Teams helfen, unterernährte Mütter und Kleinkinder zu versorgen, die in von MEDAIR unterstützten Kliniken lebensrettende Behandlungen erhalten können.
Weiter schafft MEDAIR Zugang zu Trinkwasser in medizinischen Praxen, installiert Waschgelegenheiten und andere sanitäre Einrichtungen, um das Übertragungsrisiko ansteckender Krankheiten zu verringern. Gleichzeitig werden Sofortmaßnahmen zur Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in Gemeinden umgesetzt, die durch wasserübertragbare Krankheiten wie Cholera gefährdet sind.
"Zweifellos ist der Jemen bei weitem die größte Krise im Nahen Osten. Das Land erhält jedoch relativ wenig finanzielle Unterstützung und Aufmerksamkeit. Wenn unser Mandat als Nothilfeorganisation uns irgendwo hinführt, dann ist es der Jemen." Ivor Morgan, ehemaliger MEDAIR-Vertreter für den Nahen Osten
MEDAIR im März 2023