Berichte
Bangladesch: Feuer, Flucht, Verlust – und eine neue Verantwortung
Das Laufen fällt Aaid schwer.
"Und dann passierte das Schlimmste. Meine Frau und mein Enkel wurden erschossen." Aaid, 73
Wieder waren Schüsse zu hören. Schnellentschlossen nahm Aaid den Jungen in seine Arme und brachte ihn in Sicherheit. Die Reise war ein Albtraum – doch Aaid, seine Tochter und der Waisenjunge schafften es letztendlich über die Grenze nach Cox’s Bazar in Bangladesch. Insgesamt fanden dort rund 655 000 Rohingya Zuflucht.
„Als wir im Flüchtlingslager ankamen, eilten uns andere Menschen und Organisationen zu Hilfe. Zum Glück haben wir hier genug zu essen. Aber wir bräuchten dringend eine Unterkunft.“
Dank Ihrer Spenden kann das weltweite Nothilfeteam von Medair die Arbeit von World Concern (Bangladesch) in der Rohingya-Krise unterstützen. Aaid und weitere 4500 Flüchtlingsfamilien erhielten so Hygieneartikel und Baumaterial für Unterkünfte.
„Wir sind sehr dankbar für das Material und werden unsere Unterkunft sofort aufstellen. Die alte ist von schlechter Qualität und voller Löcher. Diese hier ist bestimmt robuster.“
Aaid kümmert sich um den Waisenjungen, als wäre er sein eigenes Kind. Beide haben so schnell so viel verloren. Und jetzt haben sie einander. Jedoch:
„Meine Frau fehlt mir so sehr. Ihr Verlust schmerzt mich jeden Tag am allermeisten.“
Dank monatlicher Spenden können Rohingya-Flüchtlinge mit Unterkünften und Hygieneartikeln versorgt und unterernährte Menschen in Ernährungskliniken behandelt werden. Hier können Sie monatlich spenden.
Medair unterstützt die Aktivitäten von World Concern (BGD) in Bangladesch. Unsere Arbeit wird gefördert von der Glückskette, Tearfund (UK), World Concern (US) sowie grosszügigen privaten Spenderinnen und Spendern.
Die Inhalte dieses Artikels stammen von Mitarbeitenden von Medair in den Einsatzgebieten sowie am internationalen Hauptsitz. Die geäusserten Meinungen entsprechen ausschliesslich jenen von Medair und damit nicht unbedingt dem offiziellen Standpunkt anderer Hilfsorganisationen.