The Poetry Project bei „Vergessen Welten“

Am 27.03.2025 präsentierte Ali Alzaeem (The Poetry Project) drei seiner Gedichte im Rahmen der Abschlussveranstaltung zur Medair-Ausstellung „Vergessene Welten“ im Rathaus Wiesbaden. 

Der 25-jährige Syrer verarbeitet seine teilweise traumatischen Erlebnisse, die er auf der Flucht nach Deutschland im Jahr 2015 erfahren musste, auf lyrische Weise.  

Passend zum Slogan der Ausstellung „Schau nicht weg“ lud Ali das Publikum im Foyer ein, mit ihm in seine Gefühlswelt einzutauchen. Dabei gewährte er Einblicke in seine Lebensgeschichte, die von seiner Sehnsucht nach der Heimat („Mich verfolgen die Zeitungen“) und dem neuen Leben in einem fremden Land („Im neuen Jahr“) handeln.  

Seinem letzten Gedicht „Mein roter Reisepass“ lauschten die anwesenden Gäste stehend auf den Stühlen. Der erhoffte Perspektivenwechsel, verbunden mit der Einladung des Medair-Teams, im Leben und in unserer Wahrnehmung der Welt des Öfteren über den Tellerrand hinauszuschauen, dürfte sicherlich in Erinnerung bleiben.  

Die Veranstaltung wurde musikalisch vom Chor „Xang goes Gospel“ umrahmt, die mit Songs wie „Train of Thoughts“ und „Hold on, change is coming” die Hoffnung widerspiegelten, diese auch in herausfordernden Zeiten im Leben nicht zu verlieren, sondern mit Zuversicht auf Veränderungen und bessere Zeiten aufrechterhalten soll.  

Zum Abschluss der Veranstaltung stellte Ali sich den Fragen des Publikums und berichtete, wie die Welt der Lyrik ihm hilft, Erlebnisse und Gefühle auszudrücken und zu verarbeiten. Daran anknüpfend wurde auch der Bogen gespannt zu weiteren kreativen Möglichkeiten, die therapeutisch eingesetzt werden können, um Menschen, die Leid erfahren haben, zu helfen. In der humanitären Hilfe werden Menschen in Krisenländern der Welt beispielsweise mithilfe von Kunstprojekten begleitet, mit dem Ziel, ihnen zu einer besseren mentalen Gesundheit zu verhelfen. 

Vielen Dank Ali für Deine Bereicherung bei unserem Event!