Jeder Mensch hat ein Recht auf sauberes Wasser
Medair sorgt für eine verlässliche Wasserversorgung für rund 105 000 Menschen in drei der am stärksten gefährdeten Gemeinden Syriens.
Der plötzliche Zusammenbruch des Regimes folgt auf einen 13 Jahre andauernden Konflikt, der verheerende Auswirkungen auf die Gemeinschaften in Syrien hatte. Tödliche Erdbeben im Jahr 2023 und erhebliche Vertreibungen seit November 2024, zunächst aufgrund des Konflikts im Libanon und dann wegen der innenpolitischen Veränderungen in Syrien, haben den humanitären Bedarf noch verstärkt.
Im Jahr 2024 sind sogar so viele Menschen wie nie zuvor auf humanitäre Hilfe und Schutz angewiesen: 16,7 der ca. 23,4 Millionen Einwohner sind betroffen. Mehr als fünf Millionen von ihnen sind Kinder und Jugendliche. Annähernd sieben Millionen Syrer sind aus ihrer Heimat geflohen und sorgen dabei für eine Verschärfung der Situation in den Nachbarländern.
Seit Anfang 2015 ist MEDAIR als internationale Hilfsorganisation im Land registriert. Die syrischen und internationalen Mitarbeitenden von MEDAIR sind rund um die Uhr im Einsatz, um die dringendsten Bedürfnisse der Bevölkerung zu decken, insbesondere in ländlichen Teilen von Damaskus, Homs, Aleppo, Quineitra, Idlib und Deir Ez-Zor.
MEDAIR unterstützt die Menschen in Syrien in vielen Bereichen, wie Gesundheit, Ernährung, Unterkünfte und Wieseraufbau. Unser aktuelles Projekt, das von der Europäischen Union unterstützt wird, fokussiert sich auf die Trinkwasserversorgung.
"Wir werden Ihre Unterstützung immer zu schätzen wissen! " Eid, Bürger von Al Muraba'at
748.211
Menschen erhielten alleine im Jahr 2023 Hilfe von MEDAIR
75.000
Menschen erhielten Zugang zu sauberem Wasser
307.646
Menschen in von MEDAIR unterstützen Krankenhäusern behandelt
*Jahresbericht 2023
Mehrere Millionen Menschen in Syrien haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Aufgrund der Energie- und Treibstoffkrise fällt die Wasserversorgung immer wieder aus.
Das kann bei der Wasserstation Al Sayyal in Deir ez Zor nicht mehr passieren. Denn sie wurde nicht nur durch Medair instandgesetzt, sondern auch mit einer Photovoltaikanlage versehen. Durch diese Maßnahme konnte der Zugang zu sauberem Wasser auf 55 Liter pro Person und Tag erhöht werden. Alleine dieses Projekt versorgt nun 15.000 Menschen mit lebenspendendem Wasser.
Blaupause für das Projekt in Deir ez Zor ist die Wasserstation in Rabiah, im Norden des Landes. Dort funktionierte die Versorgung nur an einem von vier Tagen. An den übrigen Tagen mussten die Familien auf teures Wasser aus Tanklastwagen zurückgreifen, das zudem oft nicht sauber war.
MEDAIR leitete das gemeinschaftsbasierte Projekt in Rabiah, in dessen Rahmen eine solarbetriebene Wasserversorgung installiert wurde. Es war das erste derartige Projekt in der Region. Gemeinsam mit Europäischen Union konnten so einige Anlagen gebaut werden.
Mit der durch Photovoltaik erzeugten Energie sind jetzt alle Haushalte im Einzugsgebiet mit Trinkwasser versorgt. Das sind jeden Tag über 16.000 Menschen. „Anders als mit Treibstoff betriebene Generatoren verursacht unsere Anlage nach der Installation kaum Folgekosten und der Wartungsaufwand ist minimal“, erklärt Yasar, Berater für Wasser, Sanitär und Hygiene (WASH) bei MEDAIR.
Unser Team hat in allen Bereichen des Projekts eng mit der syrischen Gemeinschaft zusammengearbeitet. Den Menschen wurde auch vermittelt, wie sie die Anlage korrekt betreiben. „Viele Freiwillige haben bei diesem Projekt mitgearbeitet“, erklärt der in Rabiah aufgewachsene Abu Rafi. „Jeder Einzelne hat zum Erfolg des Projekts beigetragen“
Gesundheitsversorgung
Die hohe Zahl der Flüchtlinge innerhalb Syriens überfordert viele Dorfgemeinschaften, gerade auch im Gesundheitsbereich. Nur noch wenige Gesundheitseinrichtungen funktionieren. Medair saniert diese und schult das Personal. So erhalten mehr Menschen Zugang zu medizinischer Versorgung. Zudem bilden wir Freiwillige aus den Dorfgemeinschaften zu Gesundheitshelfern aus. Auch helfen wir dabei, Unterernährung frühzeitig zu erkennen und rasch zu behandeln.
Versorgung mit Trinkwasser
Je mehr Menschen in städtische Gebiete gehen, desto knapper wird das Trinkwasser. Um die damit verbundenen Risiken zu minimieren, erhöht Medair in Kooperation mit dem Syrischen Roten Halbmond und dem Ministerium für Wasserressourcen den Trinkwasservorrat. Besonders bedürftigen Haushalten stellen wir zusätzlich Trinkwasserspeicher zur Verfügung. So sind die Menschen weniger ausgeliefert, wenn die Wasserversorgung vorübergehend ausfällt.
Unterkünfte
Die bedürftigsten Flüchtlingsfamilien haben weder Geld für Mieten, noch Verwandte, bei denen sie bleiben könnten. Oft suchen sie Zuflucht in Rohbauten oder zerstörten Gebäuden, bei denen Fenster und Türen fehlen, Treppen nicht gesichert sind und es keinen Strom oder fließendes Wasser gibt. Medair verteilt grundlegende Gütern wie Decken, Matratzen, Öfen und Decken. Wir reparieren baufällige Gebäude und nehmen wo nötig Anpassungen vor, damit körperlich eingeschränkte Personen im täglichen Leben weniger Barrieren überwinden müssen.
Koordinierung der humanitären Hilfe
MEDAIR ist eine von wenigen internationalen Hilfsorganisationen, die momentan in Syrien registriert sind. Unsere Aktivitäten sprechen wir jeweils mit den anderen Hilfsorganisationen, den Vereinten Nationen, dem Gesundheitsministerium, dem Ministerium für Wasserressourcen, dem Ministerium für lokale Verwaltung und dem Syrischen Roten Halbmond (SARC) ab. Mitarbeitende von MEDAIR besuchen mögliche Projektgebiete persönlich, bevor ein Standort definitiv bestätigt wird. Sie ermitteln die Bedürfnisse vor Ort und stellen gleichzeitig sicher, dass den bedürftigsten Menschen vorrangig geholfen wird. MEDAIR beauftragt Arbeiter oder Zulieferer selbstständig und überprüft die Fortschritte laufend. In Bezug auf unsere direkten Leistungen behalten wir so jederzeit den Überblick.
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Partner von Medair:
Spenden von Privatpersonen und Unternehmen
Globus Stiftung, St. Wendel
Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)
Syrian Humanitarian Fund (UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs)
EU Civil Protection and Humanitarian Aid http://ec.europa.eu/echo/
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