Medair ermöglicht syrischen Flüchtlingen sichere Entbindungen und dringende Notoperationen.

Seit 2012 leben Athab und Mhanna in einer kleinen Zweizimmerwohnung im jordanischen Zarqa. Als in ihrer Heimatstadt im Süden Syriens die Gewalt ausbrach, mussten auch sie eine Entscheidung treffen. Bleiben oder fliehen? „Vor unseren Augen wurden Menschen ermordet. Wir hatten solche Angst, dass man auch uns umbringen würde“, erinnert sich Mhanna. Sie waren unter den Ersten, die aufgrund der einbrechenden Krise aus ihrer Heimat flohen. Sieben Jahre dauert die Syrienkrise nun an.

Kurz bevor der Konflikt ausbrach, hatten Athab und Mhanna geheiratet. Nur einen Monat nach der Feier begann Athab sich müde zu fühlen. Ärzte fanden Zysten auf ihren Eierstöcken und rieten ihr, sich baldmöglichst operieren zu lassen.

Athab unterzog sich diesem Eingriff. Aber nach ihrer Flucht nach Jordanien kehrte die Müdigkeit zurück. „Athab hatte jeden Tag Schmerzen und ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte“, so Mhanna.

„Ich ging mit ihr zu verschiedenen Ärzten, aber niemand wollte uns helfen. Vier Monate lang litt sie ununterbrochen – doch dann kam Medair.“

Das Medair-Gesundheitsteam stufte die Situation als dringend ein und nahm Athab sofort ins Geld-für-Gesundheit-Programm auf. „Athabs Zustand war besorgniserregend. Sie benötigte dringend eine Behandlung in einer Klinik“, erinnert sich der leitende Gesundheitsmitarbeiter, Dr. Mohammad. „Ohne diese Behandlung wäre sie heute nicht mehr bei uns.”

Vier Tage verbrachte Athab in der Klinik. Mhanna konnte sich nicht überwinden, seine Frau zu besuchen. „Für einen Ehemann ist es nicht einfach, tatenlos zusehen zu müssen, während meine Frau leidet”, erklärt er.

Die Rechnung für Athabs Klinikaufenthalt beglich Medair im Rahmen des Geld-für-Gesundheit-Programms, das auch vom Auswärtigen Amt, Berlin gefördert wird. Es wurde für Menschen konzipiert, die dringend medizinische Hilfe benötigen, sich aber keine Behandlung leisten können.

Aufgrund der gesundheitlichen Probleme von Athab, hat das Paar keine Kinder. Manchmal wünschen sie sich Nachwuchs. Dann wieder sind sie froh – weil sie keinem Kind solche Lebensumstände zumuten möchten.

Athab und Mhanna denken nicht daran, nach Syrien zurückzukehren. Das Syrien, wie sie es kennen, tragen sie in ihren Herzen. Mit Tränen in den Augen vertraut uns Mhanna an: „Ich vermisse meine Heimat so sehr!“


INTERNATIONALE PARTNER VON MEDAIR
Spenden von Privatpersonen und Unternehmen
Amt für humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz der Europäischen Union
EU-Madad
Auswärtiges Amt
Büro zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen
Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)
Stiftung Glückskette (CH)
Johns Hopkins University (USA)

 

 

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