Wie MEDAIR dabei hilft, dass Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung wieder träumen können.

Meine Familie unterstützt mich beim Sport; sie glaubt an meine Fähigkeit, zu spielen und zu beweisen, dass eine Behinderung nichts ist, was einen aufhält. Für mich ist das der Ausgangspunkt, an dem man beginnen sollte. Das Leben ist schwierig, und wir können nicht immer alles haben, was wir wollen, aber manchmal kommt die Hilfe durch Menschen zu uns, und das fühlt sich an wie ein Segen Gottes. Das habe ich gespürt, als MEDAIR mich kontaktiert hat”, sagt Abd Al-Rahman.

Im Herzen von Irbid, Nordjordanien, sind Abd Al-Rahman und Ahmad seit ihrer Kindheit befreundet. Sie gehen in dieselbe Schule und in denselben örtlichen Sportverein. Beide wurden mit einer körperlichen Behinderung geboren, die die Beweglichkeit des unteren Teils ihres Körpers beeinträchtigt. Abd Al-Rahman träumt davon, eines Tages einem internationalen Sportverein beizutreten und seinen Traumsport zu betreiben, während Ahmad davon träumt, sein Studium abzuschliessen und sich an einer Universität einzuschreiben. Trotz ihrer unterschiedlichen Träume unterstützen sie sich gegenseitig von ganzem Herzen.

Abd Al-Rahman treibt viel Sport – er spielt Basketball, schwimmt, und Krafttraining betreibt er auch. Vor einiger Zeit ging jedoch leider sein Rollstuhl kaputt, woraufhin er viele Monate lang zu Hause bleiben musste. Schule und Sportverein waren schlicht nicht mehr erreichbar. Während dieser Zeit konnte er seinen Sport nicht ausüben, was ihn sehr traurig machte und frustrierte. Doch alles änderte sich, als der Jugendliche bei MEDAIR registriert wurde und im Rahmen unseres Sozialschutzprogramms einen neuen Rollstuhl erhielt.

MEDAIR hat Abd Al-Rahman mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland mit einem neuen Sportrollstuhl ausgestattet, der auf seine individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Er hat die richtige Größe und ist um einiges leichter als herkömmliche Rollstühle, was die Ausübung von Sportarten erleichtert.

“Dieser Sportrollstuhl hilft mir sehr. Er ist einfach zu bewegen, leicht, von guter Qualität und bietet eine hervorragende Balance. Ich fühle mich darin sehr sicher”, freut sich Abd Al-Rahman. “Es ist jetzt viel leichter für mich, Sport zu treiben. Hier in Jordanien ist es nicht einfach, einen geeigneten Sportrollstuhl zu finden. Vielen Dank an MEDAIR, dass ich meinen Traumrollstuhl bekommen habe, der besser ist, als ich erwartet hatte. Er macht mein Leben leichter und erleichtert mir das Sporttreiben.”

Abd Al-Rahman beim Training mit seinem neuen Rollstuhl. Foto: Medair

Ahmad befand sich in einer ähnlichen Situation wie sein Freund Abd Al-Rahman. Ahmads bisheriger Rollstuhl hatte die falsche Größe, sodass er unsicher und schwer zu steuern war. Die mangelnde Barrierefreiheit auf der Straße und in seiner Schule stellte eine zusätzliche Herausforderung dar. Auch die Treppen in Ahmads Wohnung waren ihm eine erhebliche Hürde.

MEDAIR unterstützte Ahmad durch die Bereitstellung von Mobilitätshilfen wie einem Sportrollstuhl und Ellenbogenkrücken. Außerdem wurde in Ahmads Wohnung eine tragbare Rampe installiert, die ihm die Benutzung der Treppe erleichtert.

Ahmad ist sehr zufrieden: “Der neue Rollstuhl ist wirklich perfekt. Er hat die richtige Größe und das richtige Gewicht, und die tragbare Rampe hat mir geholfen, mich reibungslos zu bewegen. Mit dem vorherigen Rollstuhl konnte ich mein Haus nicht ohne Weiteres verlassen, da er für den Einsatz im Freien nicht geeignet war.”

Haneen Al Hendi und Hussein Abu Mojeh, Sozialschutzbeauftragte von MEDAIR in Jordanien, unterhalten sich mit Abd Al-Rahman und Ahmad.

Die MEDAIR-Sozialschutzbeauftragten Haneen und Hussein führten mit Abd Al-Rahman und Ahmad die ersten Beurteilungen nach dem Erhalt der Hilfsmaßnahmen durch. Nachdem die Mobilitätshilfen verteilt worden waren, besuchten sie Abd Al-Rahman und Ahmad und wiesen sie in die sichere Benutzung und Reinigung ihrer neuen Rollstühle ein. Haneen erzählte von dem Unterschied, den sie bei Ahmad sah, nachdem Medair ihm geholfen hatte: “Das Funkeln in Ahmads Augen hat eine riesige Freude in mir ausgelöst. Dass er aktiv ist und den Sport, den er liebt, wieder ausüben kann, hat mir gezeigt, dass selbst die kleinsten Anstrengungen eine große Wirkung haben.”

Der 3. Dezember wird weltweit als der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung begangen. Ziel des Tages ist es, auf das Bedürfnis aufmerksam zu machen, Menschen mit Behinderung die volle und gleichberechtigte Teilhabe am Alltag zu gewährleisten. Anhand der Verteilung von Mobilitätshilfen unterstützt Medair Menschen mit Behinderung dabei, Barrieren zu überwinden, und fördert sie in ihrer Unabhängigkeit.

Die Maßnahmen in Jordanien werden vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland unterstützt.