"Ist MEDAIR auch bei Naturkatastrophen in Deutschland im Einsatz?"
Eine gute Frage, die wir gerne beantworten möchten.
Flutkatastrophe in Deutschland – Juli 2021
Bei den jüngsten Überschwemmungen, die zahlreiche Opfer forderten, erhielten wir als Nothilfsorganisation viele Anfragen.
„Ihr helft Menschen an den schlimmsten Orten der Welt, oftmals sogar bei Flutkatastrophen und Überschwemmungen.
Helft ihr jetzt auch hier in Deutschland?“
Was in Deutschland passiert ist.
Mitte Juli 2021 überquerte das Tiefdruckgebiet „Bernd“ erst den Westen Deutschlands, später den Südwesten und Süden. Hierbei fielen im Sauerland, Bergischen Land und in der Eifel Niederschlagsmengen, die historische Rekorde erlangten. Mit fast 200 Litern Regen pro Quadratmeter waren Bäche, Flüsse und Talsperren aufgrund der gewaltigen Wassermassen rasch überfordert, so dass es in kürzester Zeit zu einer Überschwemmung kam. Keller und Erdgeschosse wurden geflutet, Hauswände von den starken Strömungen teils abgerissen. Die Wassermassen schwemmten Autos wie Papierbote durch die Straßen.
Menschen, die sich nicht schnell genug in Sicherheit bringen konnten, wurden schwer, mitunter auch tödlich verletzt.
Noch während die Fluten wüteten, zeigte sich eine extrem hohe Hilfsbereitschaft von allen Richtungen. Schnell waren Polizei, sowie Rettungskräfte der Feuerwehr und des technischen Hilfswerkes vor Ort, aber auch Passanten und Nachbarn halfen einander und brachten sich in Sicherheit.
Als sich die Lage ein wenig beruhigte, wurde das Ausmaß der Verwüstung sichtbar.
Zur gleichen Zeit versorgten bereits verschiedene Organisationen die örtliche Bevölkerung mit erster Hilfe.
Warum MEDAIR in Deutschland keine aktive Hilfe leisten kann.
Als internationale Hilfsorganisation ist MEDAIR darauf spezialisiert, in Krisengebieten mit fehlender Infrastruktur Hilfe zu leisten.
„Ähnlich wie das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst oder die Johanniter-Unfall-Hilfe, die als Hilfsorganisationen in Deutschland etabliert und erfahren sind, haben wir Spezialisten in Krisengebieten, wie Madagaskar, Jemen oder beispielsweise Südsudan.“ so Viktoria Zwerschke, Geschäftsführerin von MEDAIR Deutschland.
„In diesen Ländern haben wir bereits jahrelange Erfahrung bei der Beschaffung von Hilfsgütern, der logistischen Infrastruktur in Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen, wie aber auch der Sicherheitslage in den jeweiligen Gebieten. Unter extremen Bedingungen mit den lokal vorhandenen Gütern und Mitteln erste Hilfe zu leisten, und beim Wiederaufbau zu helfen ist unsere Expertise.
Mit Unterstützung der EU arbeiten wir aktuell an einem Projekt in Madagaskar. Hierbei handelt es sich um ein Frühwarnsystem, das bei Naturkatastrophen viele Menschenleben retten kann…“
Jeder kann helfen.
Weil wir davon überzeugt sind, dass in akuten Notsituationen professionelle Hilfe vonnöten ist, möchten wir in solchen Situationen natürlich auch dazu auffordern an den richtigen Stellen zu helfen und zu spenden. Bei der Flutkatastrophe in Deutschland ist die anfängliche Bereitschaft der Bevölkerung, mit materiellen Gütern zu helfen sehr schnell und reichlich.
Dies hat jedoch zeitnah zur Folge, dass die Kollegen der Hilfsorganisationen es mit bereits voll ausgelasteten Lagerhallen zu tun haben, bevor die Wohnungen und Häuser zunächst von Dreck und Schlamm befreit sind.
Als internationale NGO ist uns bekannt, dass nun Spendengelder das wichtigste Mittel der Wahl sind.
Im folgenden Link finden Sie das Spendenkonto der „Aktion Deutschland Hilft“: