Syrische Grenze, Irak

 

Über 14.000 Menschen flohen im Jahr 2019 nach Kämpfen in Nordostsyrien über die Grenze in den Irak geflohen. Medair hatte umgehend ein mobiles medizinisches Team in das Gouvernorat Dohuk entsandt und mit der medizinischen Notversorgung der Flüchtlinge begonnen, von denen laut UNHCR 75 Prozent Frauen und Kinder waren.

„Die Patienten haben eine weite Reise aus Nordostsyrien hinter sich, und viele von ihnen haben Muskel- und Knochenschmerzen“, sagt Alanna Smith, die bei Medair für das Gesundheitsprojekt zuständig war und den Nothilfeeinsatz leitete. „Viele Menschen standen unter Schock, und die allgemeine Stimmung, die wir beobachteten, war niedergeschlagen. Diese Reise zu machen, war nicht die erste Wahl der Menschen.“

 

Syrien: Familien und Gemeinschaften vor Ort unterstützen

Der plötzliche Zusammenbruch des Regimes folgt auf einen 13 Jahre andauernden Konflikt, der verheerende Auswirkungen auf die Gemeinschaften in Syrien hatte. Tödliche Erdbeben im Jahr 2023 und erhebliche Vertreibungen seit November 2024, zunächst aufgrund des Konflikts im Libanon und dann wegen der innenpolitischen Veränderungen in Syrien, haben den humanitären Bedarf noch verstärkt.

Im Jahr 2024 sind sogar so viele Menschen wie nie zuvor auf humanitäre Hilfe und Schutz angewiesen: 16,7 der ca. 23,4 Millionen Einwohner sind betroffen. Mehr als fünf Millionen von ihnen sind Kinder und Jugendliche. Annähernd sieben Millionen Syrer sind aus ihrer Heimat geflohen und sorgen dabei für eine Verschärfung der Situation in den Nachbarländern.

Seit Anfang 2015 ist MEDAIR als internationale Hilfsorganisation im Land registriert. Die syrischen und internationalen Mitarbeitenden von MEDAIR sind rund um die Uhr im Einsatz, um die dringendsten Bedürfnisse der Bevölkerung zu decken, insbesondere in ländlichen Teilen von Damaskus, Homs, Aleppo, Quineitra, Idlib und Deir Ez-Zor.

MEDAIR unterstützte die Menschen in Syrien in vielen Bereichen, wie Gesundheit, Ernährung, Unterkünfte und Wieseraufbau. Unser aktuelles Projekt, das von der Europäischen Union unterstützt wird, fokussierte sich auf die Trinkwasserversorgung.