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Joanna Gallay, ERT-Gesundheitsmanagerin, steht im Hochwasser neben dem Markt der Stadt Pibor.

 

Dürre und Überschwemmungen im Wechsel

Von September bis November 2020 wurde Pibor von Überschwemmungen heimgesucht, die auf die Kämpfe zu Beginn des Jahres und die Überschwemmungen des letzten Jahres folgten.

Die Überschwemmungen in der Region verschärften eine Reihe bereits bestehender Schwachstellen – Gewalt zwischen den Gemeinschaften, zunehmende wirtschaftliche Rückschläge, steigende Ernährungsunsicherheit und zunehmende Gesundheitsrisiken.

Auch lange nach dem Ende der Regenzeit und dem Rückgang der Überschwemmungen leiden die Menschen weiter. Denn sie mussten ihre Häuser verlassen, verloren ihr Vieh, Ernten wurden weggeschwemmt und Gesundheitseinrichtungen zerstört.

Eine Partnerorganisation meldete Ende September Besorgnis über einen Masernausbruch mit mehr als 300 Verdachtsfällen – ein alarmierender Anstieg einer durch Impfung vermeidbaren und potenziell tödlichen Krankheit

Als Reaktion auf die sich verschlechternde Gesundheitssituation mobilisierte Medair ein Emergency Response Team, um eine Massenimpfkampagne gegen Masern für Kinder unter fünf Jahren im Großraum Pibor durchzuführen. Die Teams gingen zu Fuß durch das Wasser und den klebrigen Schlamm und waren mit Booten und Kanus unterwegs, um die betroffenen Gemeinden zu erreichen, von denen viele auf kleinen, von den Fluten umspülten Inseln angesiedelt waren.