Sechs Monate nach den Erdbeben in der Türkei und Syrien
Seit Beginn des Nothilfeeinsatzes nach den verheerenden Erdbeben im Februar hat MEDAIR mehr als 100.000 Menschen in Syrien und der Türkei unterstütz…

20.000
medizinische Konsultationen im Raum Aleppo in fünf wiederaufgebauten Kliniken in Syrien
15.000
Menschen in Syrien werden täglich mit sauberem Trinkwasser versorgt
10.000
syrische Haushalte erhielten Haushaltshygienesets, Non-Food-Items-Kits. Zusätzlich wurden 2275 Hygienekits an Frauen verteilt.
5.000
Menschen in der Türkei erhielten Hilfe bei der Bewältigung von traumatischen Erlebnissen
15.000
Menschen wurden in der Türkei mit lebenswichtigen Haushaltsgegenständen versorgt, darunter Decken, Zelte, Öfen, Taschenlampen und Hygienepakete
6.196
Bedürftige in der Türkei erhalten bedingungslose Mehrzweck-Bargeldhilfe
Sechs Monate nach den Erdbeben ist der Bedarf an humanitärer Hilfe in der Türkei und in Syrien weiterhin hoch. In den Gebieten, in denen die vertriebenen Familien untergebracht sind, ist der Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung, sauberem Trinkwasser und sanitärer Infrastruktur weiterhin eingeschränkt.
Alle Lebensbereiche in Syrien und der Türkei sind von den Erdbeben betroffen: wie die Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen, wo Kinder zur Schule gehen, wo Frauen entbinden, wie Menschen mit chronischen Krankheiten Zugang zu lebensrettenden Medikamenten erhalten, wie und woher die Menschen sauberes Trinkwasser beziehen und wie sie Zugang zu sanitären Einrichtungen bekommen.
Millionen von Vertriebenen leben immer noch in Zelten. Manche, weil sie immer noch zu viel Angst haben, in ihren erdbebengeschädigten Häusern zu schlafen, andere, weil sie in der Nähe ihrer Gemeinden und ihrer Lebensgrundlagen bleiben wollen. In der Türkei und in Syrien haben starke Regenfälle zu Überschwemmungen geführt, die nicht nur die Zelte weggespült haben, sondern auch für kalte, feuchte und schlammige Bedingungen gesorgt haben.
Wenn der Winter in den Frühling und Sommer übergeht, wird sich der Bedarf an humanitärer Hilfe weiter erhöhen. Bei sommerlichen Temperaturen wird es in Zelten und improvisierten Unterkünften unerträglich warm, und es besteht Brandgefahr, wenn sie nicht in angemessenen Abständen aufgestellt werden. Der Bedarf an medizinischer Versorgung und sauberem Wasser wird weiterhin bestehen, da die Lebensbedingungen sehr einfach sind und der Zugang zu medizinischer Versorgung, sanitären Anlagen und sauberem Wasser begrenzt bleibt.
In der türkischen Provinz Kahramanmaras nahe der syrischen Grenze ereignete sich am 6. Februar 2023 ein Erdbeben der Stärke 7,5. In den zwölf Stunden nach dem ersten Erdbeben gab es mehr als 75 Nachbeben, darunter eines, das fast so stark war wie das Ursprüngliche. Tausende Menschen haben ihr Leben verloren, wurden verletzt oder stehen vor den Trümmern ihrer Existenz. Eisige Temperaturen, Regen und Schneestürme verschlimmern die prekäre Lage noch. Alleine in Aleppo sind mehr als zwei Millionen Menschen auf Nothilfe angewiesen.
Unsere Gedanken sind bei den Opfern und deren Familien.
"Wir besuchten einige beschädigte Gebäude und sahen viele Menschen auf der Straße und in den Parks. Sie hatten keine Unterkunft, sie hatten nichts. Wir gingen zu einer Schule und die Menschen saßen auf den Schulbänken; einige der Fenster waren zerbrochen und es gab keinen Schutz vor der Kälte. Sie erzählten uns, dass sie alles verloren haben, was sie besitzen, sie Hunger haben und frieren. Die Menschen haben große Angst, in ihre Häuser zurückzukehren; diejenigen, die nicht zerstört wurden, sind nicht sicher." Noor Maaz, Leiterin des MEDAIR-Nothilfeteams in Syrien
MEDAIR hat bereits in der ersten Woche nach der Katastrophe Hilfsmaßnahmen eingeleitet. Unmittelbar nach dem Erdbeben konzentrierten wir uns auf die Bereitstellung sofortiger und lebensrettender humanitärer Hilfe wie Decken, Öfen, Taschenlampen und wichtige Hygieneartikel – Materialien, die die Familien bei eisigen Wintertemperaturen warm halten und ihnen Würde und Privatsphäre geben. Zudem ermöglichten wir den Betroffenen den Zugang zu sauberem Trinkwasser und stellen dringend benötigte Unterkünfte bereit.
Der Schwerpunkt liegt nun auf der Bereitstellung humanitärer Hilfe, die es den Menschen ermöglicht, sich in Würde zu erholen. Im Folgenden sind Maßnahmen in den betroffenen Gebieten aufgeführt:
In der Türkei
In Syrien
Möglich wird diese akute und schnelle Hilfe in Syrien auch durch die Unterstützung der Deichmann-Stiftung.
Bitte unterstützen Sie unsere Teams in der Türkei und in Syrien dabei, die Menschen mit dem Notwendigsten zu versorgen. Unsere Kolleginnen und Kollegen werden mit all ihrer Erfahrung und Engagement dort helfen, wo die Not am größten ist.
Vielen Dank! Wenn Sie mehr über unserer Projekte in Syrien erfahren möchten, klicken sie HIER.
MEDAIR, August 2023
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